Start: Rheinfall Schaffhausen (365 m. ü. M.), die Bahn (S9) hält direkt oberhalb, mit dem Lift geht’s bequem zum Rheinfallquai. Ziel: Zürich-Hönggerberg (520 m. ü. M.). Streckenlänge 52 km., 640 hm, tendenziell bergauf. Obwohl grundsätzlich flach, sind einige Rampen sowohl hoch als auch runter zu bewältigen.
Direkt hinter dem Startort, mit dem Rücken zum Rheinfall geht’s 100 hm hoch nach Nohl, Altenburg (D) und Jestetten (D)., bevor sich die Ups und Downs bis ins Ziel regelmässig ablösen. In Jestetten wundert man sich, dass da keine Seilbahnen fahren, die Stadt liegt eingebettet in richtig fiese Hügel. So steil, dass ich ein erstes Mal die Rollskier abschnalle und zu Fuss gehe (Klappergasse).
Lange Abfahrt nach Lottstetten
Runter nach Lottstetten (auf der Birettstrasse) folgt die längste Abfahrt der gesamten Strecke – auch hier ist aufgrund der Unübersichtlichkeit ausdauerndes Stemmbogenfahren angebracht. Dafür folgen nun bis zur Grenze in die Schweiz kurz hinter Nack hervorragende Radwege. Weiter geht’s auf einer wenig befahrene Nebenstrasse Richtung Rüdlingen, Steinerkreuz bis Eglisau – wobei hier die Schweizer, die in Nack zum Golfen antreten, fahren wie in Deutschland. Vielleicht fahre aber auch ich einfach zu langsam.
Laufen in Eglisau
In Eglisau runter zum Rhein folgt die zweite Laufpartie. Auch hier ist es nicht wirklich zu steil, aber in einem verwinkelten Ort im Stemmbogen rumzurutschen, ohne echte Bremsqualität – naja. Am anderen Ufer steigt es auf der alten Landstrasse bis zum grossen Kreisel nochmals kräftig an. Hier nach Glattfelden und schon folgt die nächste Abfahrt Richtung Glatt – wo ich tatsächlich einmal sehr schnell bremsen muss – der vortrittsberechtigte Fahrer schiesst netterweise nicht einfach raus.
Doppelstock an der Glatt
An der Glatt folgen gut zehn Kilometer Uferweg, wo sich ein gutes Doppelstocktraining einbauen lässt (sei’s gesagt: auf dem grössten Teil der Strecke ist Stossen angesagt). Immerhin: bis nach Niederglatt sind es fast 50 hm. Wir rollen auf versteckten Seitenstrassen nach Dielsdorf, wo wiederum eine Rampe mit fast 100 hm wartet. Ich spüre nun die Müdigkeit, was auf der folgenden Abfahrt den „Vorteil“ hat, dass ich’s einfach rollen lasse. Mehr als 30 km/h sind heute aber nicht drin, der starke Gegenwind bremst mich aus. Nun folgt nach einer langen Querung rüber nach Affoltern nur noch die steilste Rampe – ein kurzes und deftiges Dessert mit immerhin 80 hm auf einem knappen Kilometer. Danach Ausschnaufen bis zum Ziel.
Eine empfehlenswerte Tour, die natürlich auch in die andere Richtung funktioniert – mit entsprechenden Laufpartien an den steilen Rampen. Sie lässt sich auch beliebig abkürzen, nahezu überall hat’s Bahnhöfe. Zeit braucht’s auch, ich hatte etwas über 3 Stunden, ohne die Foto- und Pinkelpausen dazwischen.
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