Eine Stadtrunde, die eigentlich nur in der Stadt beginnt, dann via Agglo Schlieren so richtig aufs Land geht – so was von aufs Land, dass man kein einziges Haus mehr sieht, was, wenn man nicht grad im Wald steht, kaum zu glauben ist, dafür ein grosses Frauenkloster, das direkt an der hier behäbig dahinfliessenden Limmat liegt, einigermassen abgeschieden von der Stadt. Die Tour ist gut 18 km lang und führt über rund 220 hm. Sie eignet sich gleichermassen für Skater und Klassiker.
Die Tour beginnt wie alle Stadtrunden vor der Haustür, führt nach Wipkingen, entlang der Limmat flussabwärts bis ins Grünauquartier (siehe Tour 06 – Industrierunde), dort weiter der Bahnstrecke entlang bis nach Schlieren.
Von der Industrie zum Kloster in drei Minuten
Am Bahnhof entlang ins Neubauviertel rund um die Brandstrasse und Goldschlägistrasse. An der Bernstrasse irgendwie rüber – die Ampeln haben hier kein Herz für Fussgänger, die Querung bei Rot ist aber aufgrund des regen Autoverkehrs nicht ganz ungefährlich. Frühmorgens hat man allerdings gute Chancen, ohne Verzögerung auf die andere Strassenseite zu gelangen.
Wenn man’s dann mal geschafft hat (beim ersten Mal habe ich satte fünf Minuten gebraucht über die Strasse), geht’s weiter Richtung Fahrweid. Auf der Brücke über die Limmat wirft man am besten einen letzten Blick zurück ins Industriegebiet, denn nun wird’s sehr ruhig. Rund hundert Meter hinter der Brücke geht’s rechts runter zur Limmat. Und von hier führt die Chlosterstrasse zum oben angekündigten Kloster Fahr. Ein Benediktinerinnenkloster mit gut zwanzig hier lebenden Schwestern, das seit der Gründung um 1130 zum Kloster Einsiedeln gehört.
Durch den Kanton Aargau in vier Minuten
Das besondere an diesem Kloster: obwohl seit 1803 vollständig in der Gemeinde Unterengstringen und damit im Kanton Zürich liegend, bildet das Kloster eine 1,48 ha grosse Enklave des Kanton Aargau – und muss seit 2008 sogar ordentlich Steuern an die Aargauer Gemeinde Würenlos bezahlen.
Hier im Kanton Aargau beginnt dann auch die erste Steigung des Tages, satte 10 Höhenmeter geht’s obsi, bevor wir wieder runter in den alten Dorfteil von Unterengstringen rollen, vorbei an der von Tilla Theus gebauten und mehrfach ausgezeichneten Gemeindeverwaltung (beim ersten Mal dachte ich, das muss irgendeine Art Kirche sein). Der weitere Weg ist geprägt von leichten Hügeln – tendenziell geht’s aber nur noch aufwärts. Via Weiningerstrasse und durch Hönggerstrasse, Talstrasse und Kirchweg ins Frankental. Hier noch einen Hügelabstecher hoch zum Rütihof und via Riedhofstrasse zurück ins Zentrum von Höngg.
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