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Aktualisiert: 8. Okt. 2019

Von Zürich zum Rhein und zurück - ganze 56 Kilometer mit immerhin 550 Höhenmeter. Start- und Zielort: Regensdorf Altburg (Auto) oder Bahnhof Affoltern (ÖV). Fies, erst geht’s (immerhin zügig) runter an den Rhein – von Zürich aus sind das gut 100 Höhenmeter. Der Rückweg hat dann gleich mehrere Rampen eingebaut. Und ja, es hat auch eine lässige Abfahrt, die gut gebremst sein will, zumal an ihrem Ende eine klassische Formel-1-Schikane wartet. Fast alles auf breiten Radwegen oder Nebenstrassen. Eine Strecke für beide Laufstile. Schwierigkeitsgrad: Technik/Koordination: mittel; Kondition: schwer.

Gut 10 km entlang der Glatt – und trotzdem nie langweilig.

Von der Altburg aus fahren wir rüber zur Wehntalerstrasse, einem wichtigen Autobahn-Zubringer zur Zürich-Nord-Umfahrung, wo’s täglich während rund 17 Stunden staut. Die Strecke führt uns nach Zürich-Affoltern, wo wir den schnellsten Weg zur "Rückseite" des Katzensees suchen - der uns einmal mehr über die Autobahn führt, wo wir den Blick auf den obligaten Stau geniessen – immer wieder spassig, solange man nicht selbst drin steht.


Stauspotting

Runter Richtung Katzensee und dann scharf rechts dem Chatzenbach entlang, ehe man in einer sanften Steigung den Stau auf der Autobahn begleitet. Oben macht die Strasse einen scharfen Rank, die Steigung wird unsanfter, zuoberst scharf rechts und dann auf dem Radweg runter nach Rümlang. Ab hier ist der Radweg sehr sparsam ausgeschildert – egal, wir müssen nach Oberglatt, dort auf den Bachweg an die Glatt. Hier laufen wir erstmal fernab vom Verkehr, bis der Asphalt weg bleibt. Wirt queren die Brücke und laufen einen kurzen Hang hoch (Forrbuckstrasse) und runter, bis es nur noch links geht. Von hier aus alles gradaus bis Niederglatt, wo wir nur noch den Weg zurück auf den Glattuferweg finden müssen. Und dann, ja dann geht’s auf eben diesem Weg der Glatt entlang bis nach Rheinsfelden zum Kraftwerk Eglisau-Glattfelden, wo endlich der Rhein in seiner ganzen Ruhe vor uns liegt. Vom Anblick völlig überwältigt legen wir uns direkt am Ufer nieder und bleiben fünf Stunden liegen. Mindestens. Oder aber wir rollen durch die Ortschaft Zweidlen hoch, halten uns an den Wegweiser, der uns nach Weiach führt, wo wir, immer den Radweg im Auge, durch den Ort die erste veritable Rampe unter die Rollen und den Weg zurück nach Zürich in Angriff nehmen. Bis hier sind’s gut 36 Kilometer. Auch der Rückweg befindet sich grösstenteils auf einem abgetrennten Radweg, mit einer heiklen, da unübersichtlichen, kurzen Abfahrt. Weiter auf dem Radweg via Stadel und Neerach bis Dielsdorf. Hier folgt die zweite Rampe. Entlang der Hauptverkehrsachse steigen wir gut 100 hm.


Musikzwang

Hier ist’s ohne Musik im Ohr schon ein bitzeli laut (mit Musik auch!), ziemlich viel Verkehr donnert in beide Richtungen. Oben befinden wir uns am höchsten Punkt der Strecke (505 M. ü. M., fast so hoch wie die Alpen!). Und nun folgt die Abfahrt mit F1-Schikane am Ende, sie ist durchaus fahrbar, wer’s laufen lässt, kommt auf 35­–40 km/h. Deshalb frühzeitig bremsen. Geradeaus die Rebrainstrasse runter, die Wehntalerstrasse überqueren, auf den Radweg bis zur Neuen Wehntalerstrasse und auf dem bestens ausgebauten Radweg zurück zur Unterführung, die uns zum Parkplatz Altburg führt. Oder einfach weiter zum Bahnhof Affoltern.



Start: Rheinfall Schaffhausen (365 m. ü. M.), die Bahn (S9) hält direkt oberhalb, mit dem Lift geht’s bequem zum Rheinfallquai. Ziel: Zürich-Hönggerberg (520 m. ü. M.). Streckenlänge 52 km., 640 hm, tendenziell bergauf. Obwohl grundsätzlich flach, sind einige Rampen sowohl hoch als auch runter zu bewältigen.

Immer wieder schön zu sehen - der perfekte Startort.

Direkt hinter dem Startort, mit dem Rücken zum Rheinfall geht’s 100 hm hoch nach Nohl, Altenburg (D) und Jestetten (D)., bevor sich die Ups und Downs bis ins Ziel regelmässig ablösen. In Jestetten wundert man sich, dass da keine Seilbahnen fahren, die Stadt liegt eingebettet in richtig fiese Hügel. So steil, dass ich ein erstes Mal die Rollskier abschnalle und zu Fuss gehe (Klappergasse).


Lange Abfahrt nach Lottstetten

Runter nach Lottstetten (auf der Birettstrasse) folgt die längste Abfahrt der gesamten Strecke – auch hier ist aufgrund der Unübersichtlichkeit ausdauerndes Stemmbogenfahren angebracht. Dafür folgen nun bis zur Grenze in die Schweiz kurz hinter Nack hervorragende Radwege. Weiter geht’s auf einer wenig befahrene Nebenstrasse Richtung Rüdlingen, Steinerkreuz bis Eglisau – wobei hier die Schweizer, die in Nack zum Golfen antreten, fahren wie in Deutschland. Vielleicht fahre aber auch ich einfach zu langsam.


Laufen in Eglisau

In Eglisau runter zum Rhein folgt die zweite Laufpartie. Auch hier ist es nicht wirklich zu steil, aber in einem verwinkelten Ort im Stemmbogen rumzurutschen, ohne echte Bremsqualität – naja. Am anderen Ufer steigt es auf der alten Landstrasse bis zum grossen Kreisel nochmals kräftig an. Hier nach Glattfelden und schon folgt die nächste Abfahrt Richtung Glatt – wo ich tatsächlich einmal sehr schnell bremsen muss – der vortrittsberechtigte Fahrer schiesst netterweise nicht einfach raus.


Doppelstock an der Glatt

An der Glatt folgen gut zehn Kilometer Uferweg, wo sich ein gutes Doppelstocktraining einbauen lässt (sei’s gesagt: auf dem grössten Teil der Strecke ist Stossen angesagt). Immerhin: bis nach Niederglatt sind es fast 50 hm. Wir rollen auf versteckten Seitenstrassen nach Dielsdorf, wo wiederum eine Rampe mit fast 100 hm wartet. Ich spüre nun die Müdigkeit, was auf der folgenden Abfahrt den „Vorteil“ hat, dass ich’s einfach rollen lasse. Mehr als 30 km/h sind heute aber nicht drin, der starke Gegenwind bremst mich aus. Nun folgt nach einer langen Querung rüber nach Affoltern nur noch die steilste Rampe – ein kurzes und deftiges Dessert mit immerhin 80 hm auf einem knappen Kilometer. Danach Ausschnaufen bis zum Ziel.

Eine empfehlenswerte Tour, die natürlich auch in die andere Richtung funktioniert – mit entsprechenden Laufpartien an den steilen Rampen. Sie lässt sich auch beliebig abkürzen, nahezu überall hat’s Bahnhöfe. Zeit braucht’s auch, ich hatte etwas über 3 Stunden, ohne die Foto- und Pinkelpausen dazwischen.


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