Von Zürich zum Rhein und zurück - ganze 56 Kilometer mit immerhin 550 Höhenmeter. Start- und Zielort: Regensdorf Altburg (Auto) oder Bahnhof Affoltern (ÖV). Fies, erst geht’s (immerhin zügig) runter an den Rhein – von Zürich aus sind das gut 100 Höhenmeter. Der Rückweg hat dann gleich mehrere Rampen eingebaut. Und ja, es hat auch eine lässige Abfahrt, die gut gebremst sein will, zumal an ihrem Ende eine klassische Formel-1-Schikane wartet. Fast alles auf breiten Radwegen oder Nebenstrassen. Eine Strecke für beide Laufstile. Schwierigkeitsgrad: Technik/Koordination: mittel; Kondition: schwer.
Von der Altburg aus fahren wir rüber zur Wehntalerstrasse, einem wichtigen Autobahn-Zubringer zur Zürich-Nord-Umfahrung, wo’s täglich während rund 17 Stunden staut. Die Strecke führt uns nach Zürich-Affoltern, wo wir den schnellsten Weg zur "Rückseite" des Katzensees suchen - der uns einmal mehr über die Autobahn führt, wo wir den Blick auf den obligaten Stau geniessen – immer wieder spassig, solange man nicht selbst drin steht.
Stauspotting
Runter Richtung Katzensee und dann scharf rechts dem Chatzenbach entlang, ehe man in einer sanften Steigung den Stau auf der Autobahn begleitet. Oben macht die Strasse einen scharfen Rank, die Steigung wird unsanfter, zuoberst scharf rechts und dann auf dem Radweg runter nach Rümlang. Ab hier ist der Radweg sehr sparsam ausgeschildert – egal, wir müssen nach Oberglatt, dort auf den Bachweg an die Glatt. Hier laufen wir erstmal fernab vom Verkehr, bis der Asphalt weg bleibt. Wirt queren die Brücke und laufen einen kurzen Hang hoch (Forrbuckstrasse) und runter, bis es nur noch links geht. Von hier aus alles gradaus bis Niederglatt, wo wir nur noch den Weg zurück auf den Glattuferweg finden müssen. Und dann, ja dann geht’s auf eben diesem Weg der Glatt entlang bis nach Rheinsfelden zum Kraftwerk Eglisau-Glattfelden, wo endlich der Rhein in seiner ganzen Ruhe vor uns liegt. Vom Anblick völlig überwältigt legen wir uns direkt am Ufer nieder und bleiben fünf Stunden liegen. Mindestens. Oder aber wir rollen durch die Ortschaft Zweidlen hoch, halten uns an den Wegweiser, der uns nach Weiach führt, wo wir, immer den Radweg im Auge, durch den Ort die erste veritable Rampe unter die Rollen und den Weg zurück nach Zürich in Angriff nehmen. Bis hier sind’s gut 36 Kilometer. Auch der Rückweg befindet sich grösstenteils auf einem abgetrennten Radweg, mit einer heiklen, da unübersichtlichen, kurzen Abfahrt. Weiter auf dem Radweg via Stadel und Neerach bis Dielsdorf. Hier folgt die zweite Rampe. Entlang der Hauptverkehrsachse steigen wir gut 100 hm.
Musikzwang
Hier ist’s ohne Musik im Ohr schon ein bitzeli laut (mit Musik auch!), ziemlich viel Verkehr donnert in beide Richtungen. Oben befinden wir uns am höchsten Punkt der Strecke (505 M. ü. M., fast so hoch wie die Alpen!). Und nun folgt die Abfahrt mit F1-Schikane am Ende, sie ist durchaus fahrbar, wer’s laufen lässt, kommt auf 35–40 km/h. Deshalb frühzeitig bremsen. Geradeaus die Rebrainstrasse runter, die Wehntalerstrasse überqueren, auf den Radweg bis zur Neuen Wehntalerstrasse und auf dem bestens ausgebauten Radweg zurück zur Unterführung, die uns zum Parkplatz Altburg führt. Oder einfach weiter zum Bahnhof Affoltern.